1:35 - Tamiya - 37022 - GERMAN BUNDESWEHR SELF-PROPELLED HOWITZER - M109A3G
Für die Freunde von Bundeswehr-Modellen bringt Tamiya mit der M109A3G nun einen Bausatz auf den Markt der die Lücke in der Geschichte der deutschen Panzerhaubitzen nach dem 2. Weltkrieg im Maßstab 1:35 schließt. Bislang war lediglich noch vereinzelt ein Modell der Firma Revell erhältlich, welches die amerikanische M109 in der Version "A3GA1" - spezifisch für die Version der Bundeswehr - zeigt.
Bei dem Modell von Tamiya handelt es sich um eine Wiederauflage der Firma Italeri und somit nicht um eine komplette Neuentwicklung von Formen und Teilen.
Der Hinweis auf der Titelseite der Bauanleitung verweist auf den Ursprung dieses Tamiya-Modells.
Die Illustration auf der Deckeloberseite ist Tamiya-üblich sehr gelungen
Geschichte:
Einblick:
{Abschnitt N° 1} Anleitung und Zubehör
Die Bauanleitung führt auf 12 Seiten mit 24 klar gegliederten Bauschritten in gewohnter Tamiya-Manier zum Ziel. Am Ende ist außerdem ein
Bemalungshinweis zu den mitgelieferten Besatzungsfiguren aufgeführt.
{Abschnitt N° 2} Plastik - Rahmen
Im Karton befinden sich insgesamt 6 Spritzgußrahmen, wovon einer aus klarem Plastik ist und die Scheinwerfer und die Schutzbrillen für die beiden Besatzungsmitglieder umfasst. Die Teile der Panzerhaubitze konzentrieren sich auf vier olive Spitzgussrahmen.
An einem weiteren Rahmen sind die Besatzungsmitglieder sowie die Einzelteile von optional verwendbaren Straßenschildern in grauem Spritzguss
aufgeführt. Weiter ist eine Vinylkette und ein Decalbogen enthalten.
Die Tatsache, dass es sich bei diesem Modell um eine Wiederauflage handelt, ist [leider] auch Ansatzweise an dem Detaillierungsgrad der einzelnen
Teile zu erkennen. Im Vergleich zu aktuellen Modellbausätzen wie beispielsweise der Panzerhaubitze 2000 von Meng hat
dieses Modell ganz klar das Nachsehen. Ist die Detaillierung eher als mittelmäßig/durchschnittlich zu bezeichnen, so ist die Qualität des Gusses jedoch ausgezeichnet und über jeden Zweifel
erhaben. Aufwendige Nacharbeiten von Gussgräten und Fischhäuten entfallen.
{Abschnitt N° 3} Plastik - Vinyl und Decals
Für die Darstellung der Ketten hat Tamiya ebenfalls die Teile des Originals verwendet und dem Bausatz eine einteilige Vinylkette beigelegt. Diese
ist fein detailliert, hat jedoch die Vinyl-typische Schwäche, dass die realistische Darstellung aufgrund des fehlenden Kettendurchhangs etwas leidet. Der beigelegte Decalbogen ist fein gedruckt
und enthält neben den Fahrzeugmarkierungen noch Abziehbilder für die beigefügten Straßenschilder.
{Abschnitt N° 4} Versionen
Nach dem Bau stehen zwei Fahrzeugvarianten zur Auswahl:
- Bundeswehr, Artillerieschule, 1990
- Bundeswehr, 2. Kompanie, 145. Artilleriebataillon, 1990
Beide Fahrzeuge sehen eine Lackierung im NATO-3-Farbtarnanstrich vor
{Abschnitt N° 5} Zusammenfassung
Mit dem Modell der M109A3G bringt Tamiya ein grundsolides Modell
ohne großen Schnickschnack wie Alurohr, Photoätzteilen und mehrerer-hundert-Teile-schwerer Einzelgliederkette auf den Markt, das in der Nische der Bundeswehr-Panzerhaubitzen sicher
seine Daseinsberechtigung genießt. Für den begeisterten Modellbauer von modernen Fahrzeugen gleicht dieser Bausatz bei den aktuellen Marktneuheiten wie Abrams, Leopard und Co. eher
einer "kleine Zwischenmahlzeit".
Als Pluspunkt muss Tamiya in jeden Fall die Tatsache angerechnet werden, diesen Bausatz auf den Markt zu bringen, da es aktuell keine [wirklich gut verfügbare] Alternative im Maßstab 1:35 zu diesem Exoten gibt.
Nicht wirklich im Verhältnis steht [leider] der Preis zum gebotenen Kartoninhalt. Auch wenn es bei Tamiya nicht üblich ist, wäre es dennoch schön gewesen, wenn für einen Preis zwischen 45 und 50 Euro wenigstens eine Einzelgliederkette oder ein Aluminiumgeschützrohr als Aufwertung beiliegen würde.