{Abschnitt N° 7} Lackierung
Nachdem in Teil I die Bauphase besprochen wurde,
findet in Teil II eine Besprechung und ein Vergleich der beiden Modelle im fertigen Zustand statt.
Die Lackier- und Alterungsschritte sollen an dieser Stelle nicht explizit Thema sein. Hierfür bietet der Bereich Arbeit einige Beispiele, wie der Lackier- und Alterungsprozess für gewöhnlich durchgeführt wird.
Im Rahmen der weiteren Bearbeitung wurde darauf Wert gelegt, beide Modelle so ähnlich wie möglich zu lackieren und zu altern, um ein möglichst vergleichbares Gesamtbild zu erzeugen.
{Abschnitt N° 8} Unterwanne
Die Unterwanne der beiden Geparde ist in großen Teilen identisch dargestellt. Einzelne Detailbereiche weichen geringfügig voneinander ab, was jedoch lediglich vor der Anbringung der Laufrollen noch erkennbar ist.
In der nachfolgenden Ansicht ist die unterschiedliche Ausgestaltung der Heck- und Frontschmutzfänger deutlich erkennbar.
Wie bereits mehrfach erwähnt, hat MENG hat die Heckschmutzfänger im hängenden
Zustand dargestellt. Takom hat sich für eine nach oben geklappte Ausführung entschieden.
Entsprechend ist der Reflektor auf dem Schmutzfänger von MENG zu lackieren.
Eine Umsetzung in Form eines dünnen Ätzteils wäre in beiden Fällen sicher die noch bessere Wahl gewesen.
An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass der Verschluss der Einfüllöffnung hinter der Abluftabdeckung bei MENG plastischer dargestellt wurde.
{Abschnitt N° 8} Unterwanne ~ Rückleuchten
Neben dem Abschleppseil unterscheiden sich die beiden Modelle weiter in der Darstellung der
Rückleuchten.
Takom hat hier für die Rot-Orange geteilten Rückleuchten jeweils ein Klarsichtteil beigelegt, welches mit der Unterwanne verklebt wird.
MENG hat sich für eine Darstellung ohne Klarsichtteile entschieden.
Wenn auch die Darstellung des Klarsichtteils sicher realitätsnaher ist, sind doch beide Ausführungen im lackierten Zustand gut anzusehen.
{Abschnitt N° 8} Unterwanne ~ Frontschmutzfänger
Die Frontschmutzfänger im direkten Vergleich während der Baupahse und fertig lackiert.
Auch hier liegt der Unterschied im Detail.
Wie bereits in Teil I erwähnt, erleichtert die Konstruktion bei MENG die Montage der Ketten ganz erheblich im Vergleich zum Modell von Takom.
[Am Modell von Takom sind an der vorderen Laufrolle noch die Spuren des Farbabriebs in Folge der äußerst unglücklichen Kettenmontage zu erkennen]
{Abschnitt N° 9} Oberwanne ~ weitere Details
Weitere Detailansichten zeigen die Unterschiede zwischen den beiden Modellen.
Diese sind im lackierten Zustand nicht mehr so deutlich sichtbar, wie noch während der Bauphase.
{Abschnitt N° 9} Oberwanne ~ weitere Details ~ Abschleppseil
An dieser Stelle soll das Abschleppseil am Heck des Fahrzeuges näher verglichen
werden.
Takom liefert ein Abschleppseil aus Metall - um genauer zu sein besteht das Abschleppseil aus mehreren dünnen einzelnen Drähten die in sich verwunden sind. Dieses Abschleppseil wirkt sehr realistisch und macht einen tollen Eindruck.
MENG hat sich bei der Umsetzung des Abschleppseils für eine Darstellung aus Stoff entschieden.
Obgleich die einzelnen Stofffäden auch in sich verdreht sind und so die Optik eines Abschleppseils angedeutet wird, wirkt das Seil von Takom hier um ein vielfaches realistischer.
Ein deutlicher Unterschied findet sich außerdem bei den vorgesehenen Haken am
Heckbereich.
Die Position der Haken hat Takom dahingehend umgesetzt, dass die Öse des Abschleppseils hier
sehr realistisch befestigt werden kann.
MENG hat die Haken in einem anderen Winkel dargestellt, sodass die Öse des Abschleppseils und der zugehörige Haken optisch nicht sauber ineinander greift.
Das stimmigere Gesamtbild dieses Detailsbereiches liefert hier eindeutig Takom ab.
{Abschnitt N° 10} Fahrwerk und Kette ~ Die Kette
Im weiteren Bauverlauf wird nach der Montage der Ketten die Lackierung derselben durchgeführt. Die Kette selbst wurde
in diversen Grau- und Schwarztönen lackiert und anschließend mittels Pigmenten in einen verrosteten und verstaubten Zustand versetzt.
Beim direkten Vergleich der fertigen Ketten fällt auf, dass sich die Kette von MENG störischer und kantiger biegt als die Kette von Takom. Da sich die Kette von Takom in Summe runder biegen lässt, wirkt diese realistischer, was sich auch an dem besseren Sitz auf dem Antriebsrad am Heck zeigt.
Während der Montage der Ketten zeigt sich dann deren Filigranität nochmals besonders deutlich:
Wurde im Rahmen der Montage und Verklebung nicht sauber genug gearbeitet, so kann es nun passieren, dass es zu Brüchen und Rissen an einzelnen Stellen kommt.
Da die Kette beim Modell von Takom bei angebrachtem Schmutzfänger auf das Fahrwerk gezogen werden muss, gilt es hier besonders sorgsam vorzugehen.
Kettenbruch:
Während der finalen Anbringung der Ketten ist sowohl bei MENG als auch bei Takom ein Kettenbruch nicht ausgeblieben. Die Bilder zeigen hier sehr deutlich, wo jeweils die Bruchstellen waren und deuten auf die Schwachstellen der Ketten hin.
Tatsächlich ist es an dieser Stelle so, dass jede Kette nur so stark ist, wie ihr schwächstes Glied.
{Abschnitt N° 10} Fahrwerk und Kette ~ Die Laufrollen
Nach dem Vergleich der Ketten soll nachfolgend ein genauerer Blick auf die Laufrollen und Treibräder der beiden
Modelle geworfen werden.
Grundsätzlich ist an dieser Stelle anzumerken, dass beide Hersteller die Laufrollen und Treibräder sehr schön dargestellt haben und alle relevanten Details berücksichtigt haben.
Die optischen Unterschiede von einigen Details resultieren aus den unterschiedlichen Versionen A1 (Takom) und A2 (MENG).
An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass der Durchmesser der Laufrollen von MENG minimal größer sind als die von Takom. Dies fällt am fertigen Modell jedoch nicht merklich [negativ] auf.
{Abschnitt N° 10} Fahrwerk und Kette ~ Das Fahrwerk
Der vielleicht wichtigste Unterschied im kompletten Bereich des Fahrwerks, der
sicher für den ein oder anderen Modellbauer ein Kriterium zur Kaufentscheidung sein dürfte, ist die Beweglichkeit respektive die Federung des
Fahrwerks.
Bei MENG´s Gepard sind alle sieben Laufrollen, welche die Verbindung zum Untergrund darstellen, beweglich und federbar. Im Rahmen des Zusammenbaus wird die Aufhängung der Laufrollen an der gegenüberliegenden Wannenseite befestigt. Diese Konstruktion lässt in Verbindung mit der Elastizität des Plastiks eine Federung der Aufhängung zu.
Somit kann das Modell von MENG mit einem beweglichen Fahrwerk ausgestattet werden und später [beispielsweise] noch im Rahmen eines Dioramas an einen unebenen Untergrund angepasst werden.
Bei Takom ist das komplette Fahrwerk nicht beweglich.
Kurzum: Pluspunkt für MENG.
{Abschnitt N° 11} Der Turm ~ Frontradar
Im weiteren Verlauf fällt auf, dass sich auch rund um den Turm einige Detailbereiche
unterscheiden.
Zunächst ist hier das Radar an der Vorderseite des Turmes zu erwähnen.
MENG setzt hier eine Vielzahl an Teilen ein; unter anderem sollen Klarsichtteile und Photoätzteile zur besseren Detaillierung verbaut werden. Bei Takom ist das Radar etwas einfacher gehalten.
Bemerkenswert ist der Umstand, dass es bei MENG leider nicht möglich ist, das Radar zu drehen, ohne dabei Farbe an einigen Stellen abzuschaben. Ob es sich hierbei um einen Baufehler oder einen Herstellerfehler handelt kann an dieser Stelle nicht zu 100% eindeutig beantwortet werden.
In jedem Fall sollte das Radar sehr sorgsam bewegt werden.
Grundsätzlich ist das Frontradar bei beiden Modellen um 360° drehbar und auch der Höhe nach schwenkbar.
Bezüglich des Neigungswinkels kann außerdem noch festgehalten werden, dass das Radar bei MENG tiefer neigbar ist als bei Takom.
{Abschnitt N° 11} Der Turm ~ Bordgeschütze
Aufgrund der Tatsache, dass jeweils die A1 und die A2-Version gebaut wurden, unterscheiden sich auch die Bordgeschütze
voneinander. Speziell im Bereich der Mündungsbremse wird der Unterschied deutlich.
Beiden Modellen liegt ein separates Geschützrohr und eine separate Mündungsbremse für die A1- und die A2-Version bei.
Auch wenn an dieser Stelle keine Aussage über den maximalen Neigungswinkel am Original getroffen werden kann, kann zu den beiden Modellen festgehalten werden, dass das Modell von Takom einen [deutlich] höheren Neigungswinkel der Bordkanonen ermöglicht.
{Abschnitt N° 11} Der Turm ~ Bordgeschütze
Wie in Teil I bereits erwähnt, finden sich unter den Basiskörpern der Bordgeschütze noch einige Anbauten, welche bei Takom und MENG jeweils unterschiedlich dargestellt sind.
Bei Takom ist die Abdeckung über den Nebelwurfbechern ebenso wie das Führungsteil für den Geschützkörper unter dem gleichnamigen aus einem Photoätzteil nachgebildet. MENG verzichtet bei der Nachbildung auf ein Photoätzteil und setzt auf eine Nachbildung aus Plastikteilen.
Beide Varianten haben ihre Vorzüge:
Wirkt die Darstellung bei Takom aufgrund der dünneren Materialien realistischer, ist das Anbringen und Verbauen der Teile bei MENG [erheblich] einfacher.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Ketten an den Nebelwurfbechern leider bei beiden Bausätzen nicht enthalten sind.
Obwohl beide Hersteller eine ordentliche Ätzteilplatine beilegen, ist leider keiner in der Lage ein Stück Kette zur Nachbildung dieser Ketten beizulegen. Schade.
{Abschnitt N° 11} Der Turm ~ Turmluken und Periskope
Auf der Turmoberseite findet sich hinter den beiden Periskopen die Turmluke.
Die Periskope unterscheiden sich bei beiden Modellen erheblich.
Bei dem Modell von Takom können die vorderen beiden Periskope standardmäßig nur geschlossen und nach vorne gerichtet dargestellt werden.
MENG hat die Periskope drehbar gestaltet. Außerdem können diese wahlweise geschlossen oder geöffnet dargestellt werden und im letzteren Fall auch mit einem Klarsichtteil verfeinert werden.
An dieser Stelle muss man sagen: Gute Arbeit, MENG!
Außerdem hat MENG noch ein manuelles Zielvisier umgesetzt, welches ebenfalls
angebracht werden kann und den Bereich [schön] aufwertet.
Die Turmluke ist bei beiden Modellen beweglich gehalten und kann sowohl
geöffnet als auch geschlossen werden.
Im Bereich der Periskope rund um die Turmluke sei auf die Detailtreue des MENG-Modells hingewiesen. Auch hier hat MENG im direkten Vergleich zu Takom die Nase vorn.
MENG hat die Periskope aus Klarsichtteilen nachgebildet, Takom stellt graue Plastikteile zur Verfügung.
Die Rundumleuchte auf der Turmoberseite wurde bei MENG im Rahmen der A2-Version angebracht. Bei Takom liegt ebenfalls eine Rundumleuchte mit optional kurzem oder langem Fuß bei.
{Abschnitt N° 11} Der Turm ~ Heckradar und Heckbereich
Das letzte große Bauteil am Turm bildet das Heckradar. Auf die Besonderheiten im Rahmen der Konstruktion wurde bereits in Teil I eingegangen.
Nachfolgend zeigen einige Detailaufnahmen die optischen Unterschiede des Radars.
Die beigelegten Decals unterscheiden sich merkbar.
Am Heckbereich des Turmes ist nochmals der Unterschied zwischen der A1 und der A2 - Version deutlich zu erkennen. Die A1 Version endet mit dem Radarkörper; die A2-Version hat noch den entsprechend spezifischen Anbau.
Der A2-Anbau wurde für beide Modelle gebaut, jedoch nur am Modell von MENG auch angebracht und lackiert. Zu diesem Bauteil ist anzumerken, dass die Passgenauigkeit bei beiden Herstellern gut ist.
Sehr schön gelungen sind die fein dargestellen Lüftungsöffnungen der Baukörper, wobei die Ausführung bei MENG besser detailliert wirkt und die Passgenauigkeit besser ist als bei Takom.
{Abschnitt N° 12} Abschließender Vergleich ~ Fazit
Die Nachfolgende Tabelle stellt die Vorzüge und Nachteile der beiden Modelle nochmals abschließend
gegenüber.
{Abschnitt N° 12} Abschließender Vergleich ~ Fazit
Mit dem Abschluss des Gepardvergleichs zwischen Takom und MENG steht nun fest: Beide Hersteller haben einen ausgezeichneten Bausatz auf den Markt gebracht. Beide Modellen sind von ausgezeichneter Qualität und haben ihre Daseinsberechtigung.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Vorteile des einen, sind die Nachteile des anderen.
Wenn nochmal die Entscheidung anstehen sollte, einen Gepard zu bauen und geht es darum einen Sieger zu küren, dann fällt die Wahl auf den Bausatz von Takom, da er insgesamt das [etwas] stimmigere Gesamtbild abliefert.
Und wie sieht der perfekte Gepard-Bausatz nach diesem Vergleich schließlich aus?
Man nehme die Vorteile des Takom-Bausatzes, addiere die Vorteile des MENG-Bausatzes hinzu und im Ergebnis sollte dann für jeden etwas dabei sein.
In diesem Sinne: Viel Spass beim basteln!
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