Hier geht´s zum Teil I des Bauberichts.

 

Parallel wird das Fahrerhaus durch entsprechende seitliche Anbauten verbreitert um die finale Fahrzeugbreite herzustellen. Im Bereich des Ersatzrads ist eine andere Kranvorrichtung angebracht als die, die im Bausatz enthalten ist. Diese wird ebenfalls selbst gebaut um dem Original entsprechend ähnlich zu sein.

 

Nach diesen Bauschritten werden weitere Anbauten im Fahrwerksbereich konstruiert und einige Regionen mit weiteren Details verbessert. So werden die Hydraulikstützen noch mit weiteren Photoätzteilen verfeinert und auch am Generatorgehäuse werden noch weitere Teile angebaut.

 




 

{Abschnitt N° 6}  Fahrzeugaufbauten ~ Verkabelung des Fahrzeugs

Als weiterer Meilenstein in diesem Projekt wird die Verkabelung des gesamten Fahrzeugs definiert. Unter dem "gesamten Fahrzeug" werden die Bereiche subsummiert, die später auch noch sichtbar sein werden. Somit geht es im wesentlichen um die Hydraulikstützen und um die Bereiche im Fahrgestell unter der Generatorplattform.

 


 

Was auf den Bildern recht primitiv und einfach wirkt entspricht der Arbeit von ungefähr einer Woche. Da am Original diverse Leitungen und Kabel zu erkennen sind welche teilweise sehr verzweigt und weitläufig verlegt sind, bedarf es für diesen Abschnitt besonderer Recherche. Außerdem sind die vorhandenen Leitungen und Kabel in unterschiedlichen Stärken, was dazu führt, dass auch am Modell mit Drähten und Metallkabeln in unterschiedlichen Stärken gearbeitet wird. Zu der Verkabelung gehören auch die entsprechenden Anbauten aus Plastikteilen, welche anhand von Originalbildern nachgebaut werden.

Nachdem die Hydraulikarme der Frontstützen mit Leitungen verfeinert sind, erfolgt der Einbau dieses Teils.

 

{Abschnitt N° 7}  Fahrwerksumbau ~ Vorbemerkung

Bei jeglichen Fahrzeugen die mit einer Hebehydraulik ausgestattet sind, fällt auf, dass sich beim Anheben des Fahrzeugs die Federung verlängert und die Räder etwas nach unten "fallen". Dieser Effekt lässt sich dadurch erklären, da das gesamte Fahrzeuggewicht nun nicht mehr auf den Rädern und dem Fahrwerk lastet, sondern durch das Anheben auf die Hebearme verteilt wird. Die Entspannung der Federung bedeutet, dass diese länger wird.

Da das Basis-Modell von Revell den fahrbereiten Zustand zeigt, bedeutet dies, dass die Federung "unter Spannung" steht, verkürzt ist und das gesamte Gewicht auf dem Fahrwerk liegt. Folglich sind die Teile der Federung aus dem Revell Bausatz unbrauchbar, da die Federn im verkürzten Zustand dargestellt sind.

 

{Abschnitt N° 7}  Fahrwerksumbau ~ Federung

Nachdem die Problematik der Federung erkannt ist, beginnt der Umbau der Federung. Da aus dem Bausatz von Revell nichts verwendet werden kann müssen alle benötigten Teile selbst angefertigt werden. Da jede der vier Achsen zwei Federn besitzt müssen alle Teile 8-fach respektive 16-fach hergestellt werden.

 

Zunächst wird mit einem 1mm starken Draht die Basis für die gesamte Federung hergestellt. Durch das Umwickeln eines Rundstabs mit 6mm Durchmesser entsteht die Druckfeder welche sich später zwischen der Radaufhängung und dem Fahrgestell befindet. Da in diesem Stadium der Konstruktionsphase noch nicht genau klar ist, wieviel von dieser Feder benötigt wird, passieren zur Sicherheit etwas mehr Umwicklungen.

 

Im folgenden Schritt gilt es die Auflagen für die Federn herzustellen. Hierfür werden je Feder zwei Runde Scheiben aus einer Kreisschablone aufgezeichnet und später ausgeschnitten. Die 16 Scheiben werden zuerst 8-eckig, anschließend 16-eckig und zum schluss mit einer Feile zu einem Runden Kreis geformt. Entscheidend hierbei ist, dass der Durchmesser der Scheiben denen des Revell-Modells entspricht.

 

Für die einzelnen Federn wird aus dem großen Drahtstrang jeweils ein Teil ausgeschitten bis Acht gleich große Stück vorhanden sind. Diese Federstücke werden oben und unten leicht eingebogen, damit die Auflagefläche möglichst eben ist und die Scheiben an der Ober- und Unterseite mit Sekundenkleber verklebt werden können. Vor dem Verkleben werden noch die Zylinder angefertigt, welche im Inneren der einzelnen Federn sitzen.


 

Die neuen Federn sind ca. 3mm länger als die Federn des Bausatzes. Davon abgesehen, sehen die selbst angefertigten Federn wesentlich realistischer aus. Eine erste Passprobe der Radaufhängung am Fahrgestell sieht vielversprechend aus und die verbesserte Optik entschädigt den Aufwand der Reproduktion der kompletten Federung.

 

{Abschnitt N° 7}  Fahrwerksumbau ~ Frontstoßstange

Im nächsten Schritt erfolgt die Modifikation der Frontstoßstange. Am Original ist eine abgeschrägte Platte zu erkennen, welche als Stoßstange fungiert und in welcher Aussparungen für die Scheinwerfer eingelassen sind. Vor den Scheinwerferaussparungen ist beidseitig noch jeweils ein Schutzgitter angebracht. Dies wird aus 0,5mm Draht anhand einer Skizze hergestellt, gebogen und mit Sekundenkleber verklebt. Die Montage der Einzelteile findet auf der Klebeseite eines Masking-Tapes statt, da hier die einzelnen Drahtstücke nicht mehr  beliebig davonrollen können.


Im weiteren Verlauf des Baus werden die Hydraulikausleger am Heckbereich weiter detailliert. Die möglichst originalgetreue Reproduktion des Originals erfordert es, dass an den Auslegern weitere Rohre, Kleinteile und Hydraulikschläuche [aus Draht] angebracht werden.


 

{Abschnitt N° 8}  Raketenstartplattform ~ Vorwort

Mit der Vollendung der Fahrwerksbereiche liegt der weitere Fokus auf der Abschussrampe für die Raketenbehälter. Diese zentrale Baugruppe wird später die mächtigen Raketenbehälter tragen. Die Entscheidung, dieses Bauteil in Abschussposition darzustellen, macht die Anfertigung der weiteren Anbauteile wesentlich einfacher, da auch an diesem Teil diverse Baugruppen angebracht sind, welche am Original beweglich sind. Somit können die vorderen beiden Hydraulikarme, welche den Neigungswinkel der Abschussplattform vorgeben, fixiert werden, ebenso wie der seitlich angebrachte Antennenausleger, welcher beim Originalfahrzeug in Marschposition komplett horizontal umgeklappt ist.

Als besondere Herausforderung stellt sich die Detaillierung des inneren Bereiches der Plattform da. Obwohl eine Vielzahl von Referenzbildern vorliegt, ist kein Foto und keine Information vorhanden, wie der Bereich der kreisrunden Aussparung gestaltet ist. Dieser Bereich wird im Folgenden frei gestaltet.

 

{Abschnitt N° 8}  Raketenstartplattform ~ Antennenmast und Drahtbauteile

Wie bereits erwähnt, erfolgt nach der finalen Fixierung der vorderen Hebehydraulik die Konstruktion des Antennenmastes. Dieser wird aus verschiedenen runden Plastikrohren hergestellt und  ist während der Feuerstellung in einer senkrechten Position. Die Position wird eindeutig durch ein Verbindungsstück vorgegeben, welches neben der Befestigung an dem Antennenmast gleichzeitig an der Basis der Plattform befestigt ist. Dieser Umstand hätte eine bewegliche Darstellung der Abschussplattform nochmal verkompliziert.

 

Nachdem alle Teile in ihrer finalen Position sind, werden die Drähte gekappt, die bisher noch als Scharnier zwischen den einzelnen [bis dato] beweglichen Teilen fungiert haben.

 

{Abschnitt N° 8}  Raketenstartplattform ~ Raketenbehälter

Zu Beginn der Bauphase wurde bereits ein Raketenbehälter konstruiert, mit dem Nutzen einen zentralen Orientierungspunkt zu schaffen und diesen gleichzeitig später auch verwenden zu können um lediglich noch drei weitere Behälter bauen zu müssen.

 

Mehrmalige Passproben auf der Abschussplattform und Vergleiche mit Referenzbildern führen jedoch zum Ergebnis, dass der eingangs angefertigte Behälter nicht für das finale Modell zu gebrauchen ist. Somit gilt es vier komplett neue Behälter anzufertigen.

Als Vorteil stellt sich heraus, dass durch die nebeneinander einhergehende Konstruktion zum einen eine bessere Vergleichbarkeit und zum anderen auch Arbeitserleichterungen durch die Mehrfachproduktion von einzelnen Komponenten entsteht.

 


 

{Abschnitt N° 8}  Raketenstartplattform ~ Trettgitter

Bei der Recherche zu dem Patriot fällt auf, dass mittig auf dem Raketenbehältergestell eine Laufbahn zu sehen ist, welche das Raketengestell begehbar macht. Diese Gitterstruktur gilt es entsprechend in 1:35 abzubilden. Da hierfür jedoch keine geeigneten Metall-/Photoätzteile vorhanden sind, entschließe ich mich dazu, dieses Teil aus Streckgitter selbst darzustellen. Das genannte Gitter liegt verschiedenen Bausätzen bei [und da der Modellbauer ja ein Jäger und Sammler ist und nichts wegwerfen kann, findet sich in der Restekiste ein entsprechendes Teil]. Dieses Gitter hat eine besondere Struktur, ist doch lediglich jede zweite Querstrebe durchgängig. Entsprechend dieser Logik wird jede zweite Querstrebe entfernt, sodass das Streckgitter schließlich die gleiche Struktur wie das Original aufweist und eingebaut werden kann.

 


 

{Abschnitt N° 8}  Raketenstartplattform ~ Detaillierung der Raketenbehälter

Die nächste Baustelle besteht aus den Raketenbehältern und deren Detaillierung.  Rund umlaufend findet sich um jeden Behälter eine Vielzahl an Verstrebungen, die die Raketenbehälter stabilisieren. Diese Verstrebungen werden nun Stück für Stück angefertigt und entsprechend ihrer Postion an den vier Containern angebracht.

Da sich eine Vielzahl an Teilen wiederholt, werden vorab die meißten Teile entsprechend der Idee der Fließbandproduktion (immer wieder das gleiche tun) hergestellt und somit bleibt schließlich das verkleben der Teile.

Als besondere Herausforderung sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass alle vier Behälter möglichst identisch sein sollen. Hierbei gilt es, die entsprechenden Abstände zwischen den Streben zu beachten um keine unharmonisches und unstimmiges  Gesamtbild zu erzeugen.

 


 

{Abschnitt N° 8}  Raketenstartplattform ~ Kontrollgehäuse und weitere Verkabelung

Mit der Vollendung der Raketenbehälter folgt die weitere Detaillierung der Abschussrampe. An deren Unterseite ist am Heck ein Kasten angebracht, über welchen die Schläuche zu den einzelnen Raketenbehältern führen. So wie die Schläuche an der Rückseite aus dem Kasten austreten, so laufen diese an der Vorderseite hinein. Für die Schläuche wird das selbe Material verwendet wie auch für die Verkabelung der beiden seitlichen Kontrollpanele. Ein dünner Draht in der Mitte des Gummischlauches ermöglicht eine Biegung in die gewünschte Richtung.

 


 

Die Schläuche welche aus der Vorderseite der Box münden laufen in einer mittig positionierten Halterung zusammen und enden schließlich auf dem Boden der Drehplattform. Nachdem alle Schläuche entsprechend in Form gebogen sind folgt die Kürzung auf die benötigte Länge. Anschließend erfolgt die Fixierung an der Bodenplatte der Abschussplattform, welche im Rahmen von weiteren Verfeinerungen ihr finales Aussehen erhält. Da wie bereits erwähnt [leider] keine Referenzbilder zu diesem Fahrzeugbereich vorhanden sind und sich auch sonst [leider] kein Originalbild findet, entschließe ich mich dazu den Bereich so darzustellen, wie er vielleicht aussieht könnte.

Als letztes wird eine Vielzahl von Drähten angebracht, die später Leitungen und Schläuche mit unterschiedlichen Durchmessern darstellen.

 


 

{Abschnitt N° 9}  Fahrwerk ~ Räder

Als Herausforderung erweist sich die Darstellung der Räder des Modells. Da die Vinyl-Reifen aus dem Bausatz nicht von gewünschter Güte sind wird als Alternative ein Reifenset von MR-Modelle verwendet. Problematisch ist hierbei während der Bauphase die Tatsache, dass die Räder an der Angußstelle der Resinbasis nur sehr schlecht detailliert sind und das Profil nicht optimal dargestellt ist. Deshalb wird an jedem Rad nach der groben Versäuberung mit einem Skalpell das Stollenprofil an der sichtbaren Radseite herausgearbeitet.

Anschließend werden alle Räder frontseitig flachgefeilt, da die Resinreifen an der Unterseite die typische Belastungs-Auswuchtung haben - korrekt dann, wenn das Fahrzeug direkt auf dem Rädern steht - im Fall des Schwebezustandes jedoch optisch nicht sehr schön.

 


 

{Abschnitt N° 9}  Fahrwerk ~ Heckdetails

Mit derfortschreitenden Bauphase wird mehr Zeit und Energie in die Darstellung von Details und der Fertigung der entsprechenden Teile verwendet. Bisher völlig vernachlässigt ist der Bereich rund um das Heck des Fahrzeuges. Hier ist neben zwei Aufstiegshilfen auf die Abschussplattform noch ein Trägergestell für eine Art Sackkarre zu sehen, welche am Modell im ausgefahrenen Zustand dargestellt werden.

 

Für die beiden Leitern wird zunächst das Grundgerüst aus quadratischen Plastikprofilen zugeschnitten und anschließend verklebt. Wichtig ist die möglichst exakte Symmetrie beider Teile. Anschließend wird aus 0,5mm Plastiksheet der Klappmechanismus hergestellt, welcher am oberen Ende der Leiter angebracht ist und als Gegenstück am unteren Ende der Abschussplattform. Da beide Leitern das Trägergestell umranden, wird dieses anschließend gefertigt und anschließend erst alles an seiner finalen Position verklebt.

 


 

Auch wenn sich mir der genaue Verwendungszweck dieses Teils bis heute nicht vollständig erschlossen hat, so gefällt mir dieses Teil doch besonders gut. Es spiegelt zum einen die Einzigartigkeit des gesamten Fahrzeuges wieder und steht gleichzeitig für die vielen Details, welche erst bei genauem Betrachten sichtbar werden.

Da klar ist, dass dieses Teil ebenfalls so realitätsnah wie möglich nachgebildet werden soll, ist spätestens die Darstellung der beiden Räder nicht mehr ohne weiteres möglich. Also wird etwas recherchiert und schließlich findet sich ein Set von Masterbox, in welchem ein Fahrrad aus dem zweiten Weltkrieg enthalten ist. Die Speichen der Räder sind aus Photoätzteilen hergestellt und entsprechend fein detailliert. Somit sind alle Teile vorhanden, die für die finale Umsetzung dieses Teils benötigt werden.

 

Gleichzeitig wird aus mehreren Kupferdrähten ein Kupferdrahtstrang selbst angefertigt, welcher für die Aufstiegshilfen an den Heckleitern [und an den Aufstiegshilfen am Fahrerhaus] verwendet wird.

Für die Sackkarre werden verschiedene runde Plastikprofile entsprechend zugeschnitten und in Form gebogen, wobei hier genau auf die jeweiligen Maße und die Geometrie der einzelnen Teile geachtet wird.

 



 

{Abschnitt N° 10}  Detaillierung der Raketenbehälter ~ Vorbemerkung

Der letzte große Bauabschnitt beschäftigt sich nach der Fertigstellung des Fahrwerks mit den vier Raketenstartbehältern und deren Anbauten und Details. Sowohl vorne wie auch hinten ist an jedem Behälter beidseitig eine Aufhängung angebracht, welche eine Verladung ermöglicht. 

Am Heck ist jeder Behälter durch eine Verkabelung mit dem Kontrollgehäuse unterhalb der Trägerplattform verbunden. Weitere Details wie Nieten und Ösen runden schließlich das Gesamtbild ab.

 

{Abschnitt N° 10}  Detaillierung der Raketenbehälter ~ Heckplatten und Heckanschlüsse

Für die Darstellung der Heckteile werden aus Plastikplatten einzelne Teile ausgeschnitten, die zusammengesetzt die hintere Abdeckung der Raketenbehälter darstellen. Aus Plastikringen werden die Anschlüsse für die Verkabelung der Pylonen dargestellt. Für die Verkabelung werden die selben Kabel verwendet die bereits zur Verkabelung der Abschussplattform verwendet wurden. Durch den inneren Draht können die Kabel wie am Original mit Biegungen dargestellt werden. Aus Plastikzylindern die auf Gehrung zugeschnitten werden und so entsprechend eine 90° Steckverbindung ergeben, werden die Anschlüsse gebaut, die die Kabel mit beiden Anschlussstellen verbinden.

 



 

{Abschnitt N° 10}  Detaillierung der Raketenbehälter ~ Aufhängung

Für die Aufhängung der Raketenbehälter sind insgesamt 16 identische Teile zu konstruieren. Für diese wird zunächst die Form der Aufhängungen ausgemessen und dann auf 0,5mm starken Plastikplatten entsprechend des Umrechnungsmaßstabes von 2,4857 aufgezeichnet.

Anschließend werden die Teile entsprechend des Originals mit einem spitzen Skalpell ausgeschnitten.

 

Nachdem Zuschnitt der Teile werden an den relevanten Stellen 3mm starke Löcher gebohrt, in welche später Nieten eingesetzt werden.

Zu beachten ist im besonderen, dass diese Aussparungen nur an der Oberseite der Halterungen zu finden sind. Aus diesem Grund musste ein Teil der Halterungen nochmal konstruiert werden, da ein übereifriges bohren von Löchern leider einige Teile ruiniert hat.

 

Als nächstes werden alle 16 Halterungen auf 1mm dicke Plastikplatten aufgeklebt. Durch die gemachten Aussparungen ist somit bereits die Schablone vorhanden, welche benötigt wird um die untenliegende Plastikplatte ebenfalls identisch zuzuschneiden.

Schließlich werden alle Halterungen verfeilt und die Kanten geglättet.

 

 


 

Damit die Aufhänungen nun nicht mehr so abstrakt aussehen, folgt die Konstruktion des untenliegenden Querbalkens, der später als waagrechte Auflagefläche auf dem Boden dienen wird.

Hierfür werden 16 Stücke aus einem quadratischen Plastikprofil geschnitten und an der Vorder- und Rückseite jeweils mit einer kleinen Plastikplatte verklebt. Nachdem der Klebstoff getrocknet ist, werden die überstehenden Kanten geglättet und mit feinem Schmiergelpapier [Körnung > 800] fein verschliffen.

Da diese Querbalken am Original aus Holz bestehen, müssen die Übergange nicht perfekt glatt sein. Eine dicke schicht Farbe wird später die Unebenheiten größtenteils nehmen. Schließlich sieht Holz in Natura auch nicht immer perfekt aus.

 

Während die angefertigten Teile trocknen, werden [unzählige] Kreise aus 0,5mm Plastiksheet mit der "Stoppschild-Methode" hergestellt. Hierbei werden an einem Quadrat zuerst die Ecken im 45° Winkel gekappt, damit die Form eines Stoppschildes entsteht. Anschließend werden wiederrum diese Ecken gekappt und somit entstehen immer mehr Ecken, woraus sich schließlich beinahe die Form eines Kreises einstellt. Am Schluss werden die Ecken mittels Schleifpapier rund geschliffen.

Diese Kreise werden als Abstandshalter auf der Rückseite der seitlichen Halterungen befestigt, um den richtigen Abstand zu den Raketenbehältern sicher zu stellen.

 


 

Durch zwei Plastikteilen, die in T-Form miteinander verklebt werden, entsteht die perfekte Hilfe für die Biegung von kleinen Ösen, die an jeder Halterung oben vorne und hinten angebracht sind.


 

{Abschnitt N° 10}  Detaillierung der Raketenbehälter ~ Letzte Arbeiten an der Plattformhydraulik

Bevor die letzten Details am Trägerfahrzeug hergestellt werden, wird die Abschussplattform fertig gestellt. Hier gilt es noch den Bereich der beiden Hydraulikstützen mit einer Ummantelung zu versehen. Auf den meißten Originalbildern sind die beiden massiven Hydraulikzylinder mit einer Ummantelung versehen, so soll es auch an diesem Modell sein.

Aus Tamiya 2-Komponenten-Putty wird eine Ummantelung geformt und schließlich an den Stützen angebracht.

Mit einem Skalpell wird die entsprechende Struktur eingearbeitet. Da die Abschussplattform in einer fixen Stellung gebaut ist. entfallen aufwendige Experimente, die Ummantelung mit flexiblen Materialien wie Alufolie, Stoffe, o.ä. darzustellen.

 


 

{Abschnitt N° 11}  Achsenkorrektur und Fahrwerksumbau

 

Während dem Bau wird das Modell regelmäßig mit dem Referenzbildern verglichen um etwaige Unstimmigkeiten zu erkennen und ggf. korrigieren zu können. Jetzt, wo das Fahrzeug beinahe vollendet ist und das Gesamtbild bereits deutlich wird, fällt auf, dass mit der vorderen Achse etwas nicht zu stimmen scheint. Der Vergleich von Modell und Original macht eine Abweichung der Position der Frontachse deutlich. Diese ist beim Modell in 1:35 etwas zu weit vorne. Im belasteten Zustand würde das vordere Rad beinahe am Fahrerhausboden anschlagen. Also gilt es, dies zu korrigieren.

 

Im ersten Schritt wird das Fahrerhaus vom Fahrgestell entfernt um den Bereich besser erreichen zu können. Glücklicherweise ist das Fahrerhaus nur aufgesteckt, sodass dies problemlos möglich ist. Danach wird die Achse vorsichtig vom Fahrgestell entfernt, leider ist dies nur mit leichten Beschädigungen der Federung möglich. Im folgenden wird der Teller, in welchem die Federung aufliegt mit einem Seitenschneider entfernt und um einige Milimeter nach hinten versetzt. Die entfernten Teile werden wieder miteinander verklebt und mit Spachtelmasse korrigiert.

 


 

Nachdem alle Teile ausreichend getrocknet sind, wird die Federung wieder an ihre Stelle gebracht und verklebt. Was im ersten Moment nur als lapidar erscheint, zeigt sich dann doch schließlich beim Vergleich von vorher-nachher-Bildern und im Vergleich mit dem Original als höchst sinnvolle Änderung, auch wenn diese nicht zu den spaßigsten Phasen des Baus zählt.

 

Achsenposition vor der Korrektur

Achsenposition am Original

Achsenposition nach der Korrektur


 

{Abschnitt N° 12}  Abschlussdetaillierung des Trägerfahrzeug

Nachdem nun alle Komponenten des Patriots vollständig sind, gilt die Aufmerksamkeit erneut den Details an verschiedenen Stellen des Modells. Hier gibt es verschiedene Bereiche, die aufgrund der Umbauten von [regulären] MAN 8X8 hin zum MAN 8x8 Patriot, modifiziert werden müssen. Diese Modifikationen bringen noch weitere Änderungsanforderungen mit sich, welche schließlich umgesetzt werden, bevor das Fahrzeug sein finales Aussehen erreicht und anschließend in die Lackierkabine wechselt.

Nachfolgend eine Zusammenfassung der Arbeiten:

 

> Neubau der Aufstiegshilfen für das Fahrerhaus aus selbstgedrehten Drahtstücken

> Einpassung der Scheinwerfer des Urpsprungsbausatzes in die Frontstoßstange des MAN´s, anschließend Anbringung der   Schutzgitter vor den Scheinwefern.

> Deatillierung der Staukiste auf dem Führerhausdach

> Detaillierung der Bremsklötze

> Detaillierung des Bereiches hinter den Beiden Kontrollboxen in der Fahrzeugmitte

> weitere Anbringung von Verkabelung zwischen Raketenbehältern und Abschussplattform

> Finale Verkabelung und Verschlauchung unterhalb des Abschussgestells

> Komplette Neugestaltung der Anhängerkupplung

> Verspachtelung der Übergänge an den Hydraulikpfosten

> Anbringung von Ösen und Halterungen an der Abschussplattform zur Fixierung der Raketenpylone

> Anbringung von Nieten und diversen Drähten, erwähnt sei insbesondere die komplett neue Darstellung der Seitenspiegelhalterung

 





 

{Abschnitt N° 13}  Das fertige Rohmodell

Was in der Laune eines Sonntagabends begann, ist nun, nach ungefähr zwei Jahren Bauzeit [für den Moment] vollendet. Jetzt, wo alle Komponenten zusammengefügt sind, werden die wahren Ausmaße dieses Fahrzeugs deutlich. Durch die vielen notwendigen Detailarbeiten ist eine Vielzahl an Materialien verbaut worden, was in der Gesamtansicht des Modells sehr schön deutlich wird.

Die Idee, das Modell genau so zu belassen und es nicht zu lackieren klingt durchaus verlockend, lassen sich doch in diesem Stadium besonders die Vielzahl an verwendeten Materialien und die unzähligen einzelnen Teile erahnen.

 

Zum letzten Bauabschnitt geht´s hier.